Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich anerkanntes und nachweislich wirksames Verfahren zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Sie beruht auf den Erkenntnissen der Psychoanalyse und hat sich hieraus als eigenständiges Verfahren entwickelt. Ausgehend von den Problemen im Hier und Jetzt arbeiten Patient und Therapeut gemeinsam an einem vertieften Verständnis der eigenen Person, um so zu einer Verbesserung der Symptome zu gelangen und das Leben besser bewältigen zu können. Dabei wird auf die Lebensgeschichte des Patienten zurückgegriffen, denn insbesondere in frühen Lebenssituationen entstehen wichtige Prägungen und Muster, die oft bis in die Gegenwart wirksam sind. Ein wichtiger Aspekt in tiefenpsychologischen Behandlungen ist die Annahme von unbewussten Prozessen, die ein Weiterkommen im Leben oft blockieren und ihre Wurzeln in der Biographie haben. Ganz einfach gesagt, soll Unbewusstes- mit therapeutischer Hilfe sicht- und spürbar gemacht werden. Auch wenn die Biographie wesentlich ist, bedeutet dies keinesfalls, dass nur über die Vergangenheit gesprochen wird. Die Vergangenheit ist dort von besonderem Interesse, wo sie Schwierigkeiten in der Gegenwart verursacht. Der therapeutische Prozess hat also beides im Blick.
Ablauf
In der sog. psychotherapeutischen Sprechstunde, die aus bis zu 3 Terminen bestehen kann, verschaffe ich mir einen Eindruck von Ihren Symptomen, Schwierigkeiten und Ihrer aktuellen Lebenssituation, um eine Diagnose stellen zu können und um zu prüfen, ob eine Psychotherapie die richtige Behandlung für Sie sein könnte. Nebenbei lernen wir uns kennen! Für die Wirksamkeit einer Psychotherapie ist es wichtig, dass die Chemie stimmt. Wenn wir übereinkommen, dass Sie eine Psychotherapie bei mir beginnen, folgen mindestens zwei probatorische Sitzungen, in denen wir über Ihre Lebensgeschichte und Erwartungen an die Therapie sprechen werden. Sie bekommen einen Behandlungsvertrag, evtl. auch einen Fragebogen und wir legen gemeinsam Ziele fest, an denen wir uns im Verlauf orientieren können. Für eine tiefenpsychologische Therapie ist es wichtig zu wissen, dass wir uns unterwegs wahrscheinlich streckenweise von den konkreten Symptomen lösen werden. Sie werden möglicherweise feststellen, dass Sie sich mit Themen beschäftigen, von denen Sie nicht erwartet hatten, dass sie relevant sein könnten.
In der Regel muss dann ein Antrag auf Kostenübernahme gestellt werden- dies übernehme ich. Die Kosten für die Sprechstundentermine und die probatorischen Sitzungen werden ohne vorherigen Antrag gezahlt. Sie müssen einige Formblätter ausfüllen und evtl. eine Bestätigung Ihres Hausarztes vorlegen, dass es keine medizinischen Gründe gibt, die gegen eine Psychotherapie sprechen. In der Regel wird zunächst eine Kurzzeittherapie mit bis zu 24 Sitzungen beantragt, über eine Verlängerung entscheiden wir gemeinsam im Verlauf.